Archiv des Autors: Nicole Petry

Campino verliert stark an Gewicht

Heute waren wir bei meinen Eltern zu besuch und natürlich habe ich auch nach den Meerschweinchen meiner Mutter gesehen, denn ich bin ja neugierig und ich mag die Tiere sehr – auch wenn ich sie leider nicht allzu oft sehe. Meine Mutter erzählte mir, daß sie bei Campino einen starken Gewichtsverlust beim letzten Wiegen festgestellt hat und dass er mittlerweile nur noch 792g auf die Waage bringen würde. Über Campinos Verhalten konnte sie allerdings nichts negatives sagen und es gäbe auch keine Anzeichen für einen geblähten Bauch.

Kurzerhand holte ich den hübschen Mann einfach mal aus dem Vivarium, um mir selbst ein Bild von seinem Zustand zu machen. Das erste was mir auffiel war natürlich die Tatsache, dass sich Campino recht knochig anfühlte. Das merkt man sehr gut, wenn man mit der Hand sanft über den Rücken und den Hintern streicht. Sind die Knochen gut fühlbar, ist das Gewicht auf jeden Fall zu niedrig. In Campinos Fall wohl aber kein Wunder – ist er doch von ca. 950g auf weniger als 800g abgefallen… Vorsichtig habe ich Campino dann abgetastet um eventuelle Knubbel oder Beulen an Hals oder Bauch auszuschließen. Ich fand nichts dergleichen. Sein Bauch war weich und nicht gebläht. Auch Verstopfung konnte ausgeschlossen werden, denn der hinterließ mehrere – aber recht kleine – Köttel auf dem Handtuch unter ihm. Als nächstest schaute ich mir dann Augen, Ohren und vor allem die Zähne genauer an. Und siehe da – ich hatte eine erste mögliche Ursache gefunden: die Zähne. Campinos Schneidezähne waren deutlich zu lang und die Unterkanten schief abgenutzt. Für mich war damit schnell klar: Campino konnte nicht mehr so gut essen und verlor deshalb auch an Gewicht.

Mit meiner Mutter beratschlagte ich dann, was nun am besten zu tun wäre. Wir beschlossen, mit Campino zum tierärztlichen Notfalldienst in die Tierklinik nach Zweibrücken zu fahren, denn die Zähne konnten unmöglich in diesem Zustand bleiben. Zu groß war auch die Gefahr, daß er sich an seinen eigenen Zähnen verletzten könnte.

In der TK wurden die Schneidezähne dann gekürzt und auch die Backenzähne auf Fehlstellungen und Brückenbildung hin überprüft. Aber außer den Schneidezähnen war im Mundraum alles in Ordnung. Campino hatte zum Glück auch keine Verletzungen durch die zu langen Zähne davongetragen.

Wieder zu Hause bekam er dann auch erst mal eine Extra-Portion Grünfutter serviert. Er traute sich erst nicht so recht, davon zu essen. Erst als er dann doch mal probehalber in ein Stück Gurke gebissen hatte, merkte er, daß es mit dem Essen wieder besser geht und langte kräftig zu. Es ist nun wohl auch zu erwarten, daß sich Campinos Gewicht wieder deutlich bessert und er wieder zulegt. Meine Mutter wird das aber auf jeden Fall im Auge behalten.

Zandor’s Gewicht geht nach unten

  • Zandor - Futterprobe
  • Zandor - Futterprobe
  • Zandor - Futterprobe
  • Zandor - Futterprobe
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Beim gestrigen wöchentlichen routinemäßigen Wiegen hatte ich schon einen Gewichtsverlust festgestellt. Am 02.03. lag Zandor’s Gewicht noch bei 1053g, am 30.03. waren es noch 1001g und gestern nun 997g. Und heute früh hatte er ein “Leergewicht” (vor dem Füttern einer frischen Ration Heu) von 980g. Das alarmierte mich sofort. Ich nahm Zandor mit ins Wohnzimmer, legte ihm ein paar Pellets hin und holte ihm ein Büschel frischen Grases. Davon mampfte er auch – allerdings machte er auch einen deutlichen Buckel. Eingedenk Zandor’s bisheriger Krankheitsgeschichte bzgl. Blasensteinen ging meine Vermutung natürlich in diese Richtung – könnte sich der Stein im Harnleiter verschoben haben und nun Beschwerden verursachen? Nächste Woche werde ich mit Zandor zu Dr. Weber gehen, damit ich weiß, was mit ihm los ist.

Ich habe ihm vorhin auch etwas Blasen- und Nierentee gemacht und ihm nach und nach ein paar Spritzen davon eingeflöst, nachdem der Tee abgelühlt war. So funktionierte auch das Pipi machen. Es war eine ordentliche Pfütze wie ich feststellte. Allerdings werde ich später eine Probe nehmen und mal einen Teststreifen reinhalten, um zu sehen, ob Blut im Urin ist. Farbliche Veränderungen konnte ich auf dem Küchenpapier erst mal nicht feststellen. Aber beunruhigt wegen dem Gewicht bin ich natürlich schon. Sicher, seit ein paar Wochen kann ich regelmäßig Gras hinterm Haus holen und verfüttern und auch die anderen Schweinchen haben etwas an Gewicht verloren, aber alles im Rahmen. Nur Zandor tanzt hier extrem aus der Reihe. Aber Herr Dr. Weber wird schon herausfinden, was los ist.

Kyle’s Gewicht stabilisiert sich

Mit Kyle’s Gewichtsentwicklung bin ich momentan sehr zufrieden. Ich habe das Päppeln auf eine Spritze reduziert und er hält das Gewicht so zwischen 823g und 827g. Er interessiert sich beim ersten Füttern morgens wieder sehr für das angebotene Heu und wuselt vor der Gabe der Grünfutterration munter mit den anderen drei Schweinchen durchs Gehege und schaut gespannt zu mir hoch, wann denn das Grünfutter endlich in die Futterschüssel wandert. Dann stürzt er sich auch gleich mit den anderen auf das leckere Grün – im Moment gibt es auch schon wieder die ersten Grasrationen, welche die Wiese hinterm Haus bietet. Ich habe Mama schon gesagt, daß sie Kyle wohl am Freitag wenn sie kommt wieder mit nach Hause zu seinen Jungs Jockel und Cäsar mitnehmen kann, wenn sein Gewicht so stabil bleibt. Das zu hören hat sie natürlich auch sehr gefreut.

Kyle zeigt erste Besserungsanzeichen

Beim Wiegen heute morgen brachte Kyle stolze 777g auf die Waage – immerhin 13g mehr gegenüber gestern. Gestern abend war ich ja schon froh, als er beim TA-Notdienst 820g auf die Waage brachte, aber das war ja auch mit Päppelbrei im Bauch. Ich verzeichnete das Ergebnis als ersten Erfolg, der mich darin bestärkte, ihn auch weiterhin mit Päppelbrei gemischt mit Meeri-Köttel-Suspension zu füttern. Immerhin scheint es Kyle’s Darmflora sehr gut zu tun und diese zu stabilisieren. Mir ist klar, dass es u.U. länger dauern kann, bis sich eine deutliche Besserung einstellt – zumal der Darmpilz auch hartnäckig sein kann, wie ich im Internet gelesen habe.

Nun war ich doch froh, daß die TÄ gestern doch noch nicht mit Nystatin behandeln wollte. Kyle’s Organismus soll nur wenn es gar nicht anders geht mit einem Antimyotikum belastet werden. Sicher eine gute Entscheidung – im Nachhinein betrachtet. Auch wenn ich gestern erst mal anderer Meinung gewesen bin.

Kyle und ich machen jetzt erst mal weiter wie bisher und schauen, wie sich die Darmpilzproblematik entwickelt. Und falls es sich verschlimmern sollte, werde ich mit Kyle noch mal Dr. Weber aufsuchen.

Meine Mutter war auch froh zu hören, daß es Kyle besser geht mit der Meeri-Köttel-Suspension im Päppelbrei.

Kyle verliert 30g Gewicht in nur einem Tag

Heute morgen habe ich Kyle gewogen und festgestellt, dass er von gestern (794g) auf heute (764g) gute 30g abgenommen hat. Daraufhin rührte ich Päppelbrei an, mischte BBB darunter und fütterte Kyle damit. Schnell stellte ich fest, daß er die Päppelspritze auch von alleine ins Mäulchen nahm sogar daran zog, um etwas zu bekommen. Das fand ich gut und so fütterte ich ihn mit 10ml Päppelbrei. Heu und etwas Salat legte ich ihm danach hin und er mümmelte gierig daran. Alles schien mir darauf hinzudeuten, dass Kyle großen Hunger hat. Gleichzeitig saß er mit gekrümmtem Rücken da und ließ sich im hinteren Bereich – vor allem am Bauch – nicht gerne anfassen. Es deutete mir alles auf Bauchweh hin. Auch seine Köttel waren klein und nicht mehr so zahlreich wie tags zuvor. Daher beschloß ich, noch mal mit ihm zu Herrn Dr. Weber zu fahren.

Bei der Praxis angekommen stellte ich fest, daß keine Autos vor dem Haus parkten und auch die Läden am Behandlungszimmer geschlossen waren. Es brannte aber Licht und so nahm ich Kyle und betrat die Praxis. Es stellte sich heraus, daß Herr Dr. Weber mit Grippe im Bett lag. Daher nahm ich wenigstens noch Päppelpulver mit, den ich hatte nicht mehr viel davon zu Hause – und Kyle mußte weiterhin zugefüttert werden, um den Gewichtsverlust einzudämmen.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch bin ich dann wieder nach Hause gefahren. Ich überlegte hin und her, was ich nun machen sollte. Ich hatte die Idee, mit Kyle in die TK nach Elversberg zu fahren. Aber das würde 45 Minuten Fahrtzeit bedeuten und ich war zeitlich schon arg im Rückstand – immerhin war es mittlerweile schon Mittag und ich wollte noch einiges erledigen. Daher schaute ich in unser Amtsblatt und schaute nach, wer bei uns in der Gemeinde dieses WE für den TA-Notdienst zuständig ist. Diesmal war es eine TA-Praxis in Dillingen. Ich beschloß mit Kyle dorthin zu gehen, damit ihm schnell geholfen werden kann. Also rief ich dort an und schielderte Kyle’s Gesundheitszustand. Um 16 Uhr sollte ich vorbeikommen und eine Kotprobe mitbringen. Diese hatte ich schon längst gesammelt.

Beim TA-Notdienst wurde Kyle erst einmal gründlich untersucht: Herz und Lunge abgehört, in die Ohren geschaut, der Bauch abgetastet und die Zähne kontrolliert. Bis auf den Bauch war soweit alles in Ordnung. Durch die Kotprobe stellte sich schließlich heraus, daß Kyle Hefepilze im Darm hat. Mittlerweile waren Kyls’s Köttel auch nicht mehr normal geformt sondern richtig weich und matschig. Ich wurde gefragt, ob die Ernährung umgestellt worden sei, oder viel Obst bzw. auch Brot gefüttert wurde. Das traf alles nicht zu. Ich wies aber noch mal auf Kyle’s Hautpilz hin. Eine Vermutung der TÄ war, daß er und seine Jungs sich gegenseitig putzen und so auch Haare mit in den Darm gelangen konnten (in der Probe waren auch Haare gewesen) und daß diese möglicherweise den Hefepilzbefall ausgelöst haben könnten. Ich sollte Kyle auf jeden Fall weiterhin überwachen lassen – auch wenn sich Durchfall einstellen oder sich sein Zustand verschlechtern sollte. Kyle bekam ein Schmerzmittel gespritzt. Ich sollte ihn weiterhin päppeln und BBB drunter mischen.

Auf dem Heimweg fiel mir aber noch ein Tip von Herrn Dr. Weber ein: statt BBB lieber die Köttel von gesunden Meerschweinchen einweichen und unter den Päppelbrei mischen. Das probierte ich dann auch direkt aus. Und die nächsten Stunden zeigten einen Erfolg. Durch die Gabe von BBB waren Kyle’s Köttel immer nur kurzzeitig wieder normal. Mit den Darmbakterien der anderen Meeris hielt die Wirkung länger an und Kyle hatte sichtbar weniger Bauchschmerzen und machte sich im Gehege auch wieder mehr lang, anstatt zusammengekrümmt dazusitzen.

Allerdings muckte Nicky, als ich Kyle wieder ins Gehege setzte und auch Pippa knuffte Kyle und gab ihm eine Kopfnuß. Das wollte ich Kyle nicht antun. Er hatte so schon Schmerzen genug und sollte nicht auch noch getrietzt werden. So setzte ich ihn zu Zandor und seinen Mädels – ein schlechtes Gewissen wegen dem Pilz hatte ich zwar (eingedenk Zandors Blasensteinen) – aber mir blieb keine andere Möglichkeit. Zandor kam um Kyle zu begrüßen, er brommselte und ritt kurz auf (was Kyle mit mosern beantwortete) und dann war gut. Zandor ist etwas dominant – Kyle aber nicht und somit funktioniert das recht gut mit den beiden und den Damen. Nur zieht sich Kyle hin und wieder etwas zurück. Aber das ist ja auch normal, wenn man sich nicht so gut fühlt.

Mit Kyle bei Dr. Weber

  • Kyle beim Futtern von Gras und Heu während der Pilzbehandlung
  • Kyle beim Futtern von Gras und Heu während der Pilzbehandlung
  • Kyle beim Futtern von Gras und Heu während der Pilzbehandlung
  • Kyle beim Futtern von Gras und Heu während der Pilzbehandlung
  • Kyles Köttel im Vergleich (im Verlauf der Pilzbehandlung)
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Heute abend war ich mit Kyle bei Herrn Dr. Weber. Im Wartezimmer habe ich Kyle gekrault und mir kam der Knubbel gar nicht mehr wie ein Knubbel vor – ich hatte ihm heute morgen die Haare geschnitten – und so habe ich mir Kyle’s Hals mal etwas genauer angeschaut. Ich stellte unterhalb der Schnute auf der linken Seite eine größere unbehaarte Stelle fest, an deren Rand die Haut und die darauf spießenden Haare sich stark schuppten. Ich konnte sehen, dass das hier wohl kein Abszeß war wie von meiner Mutter zuerst befürchtet. Naja, da haben sie wohl die großen Hautschuppen und die vielen Haare in die Irre geführt. Aber besser so als anders herum…

Zum Glück war wenig los und wir kamen schnell an die Reihe. Herr Dr. Weber nahm sich eine Probe von den Hautschuppen und schnell stellte sich heraus, daß Kyle einen Hautpilz hat. Da polterte mir eine ganze Felslawine vom Herzen – zum Glück kein Abszeß und nun auch die offizielle Entwarnung.

Aber so ein Hautpilz ist auch nicht ohne. Die Behandlung ist relativ langwierig. Wir bekamen Ivamerol verdünnt in einer Sprühflasche mit. Drei Wochen soll Kyle damit behandelt werden. In der ersten Woche erfolgt die Behandlung einmal täglich. Danach jeden zweiten Tag. Anschließend ist eine Kontrolle angesagt. Herr Dr. Weber war sich nicht sicher, ob der Pilz nur auf der Haut ist, oder ob sich Kyle auch “innerlich” damit infiziert hat. Herr Dr. Weber wollte aber erst einmal mit Ivamerol behandeln. Falls ich an Kyle Auffälligkeiten beobachten sollte, riet er mir vor Ablauf der drei Wochen noch mal vorbeizukommen.

Ich fragte Herrn Dr. Weber noch, ob sich der Pilz auch auf die Verdauung auswirken könne. Er beruhigte mich dahingehend allerdings. Und so schob ich Kyle’s kleine Köttel auf seinen mangelnden Appetit aufgrund des Pilzes.

Zu hause angekommen informierte ich meine Mutter über Kyle’s Gesundheitszustand und teilte ihr mit, daß er baldmöglichst wieder nach Hause zu seinen Jungs Jockel und Cäsar kann.

Kyle kommt nach Eimersdorf

Heute abend habe ich Kyle mit nach Eimersdorf genommen, um ihn morgen Herrn Dr. Weber vorzustellen. Ich bin mal gespannt, ob sich der Knubbel tatsächlich als Abszeß erweißt. Ich mache mir deswegen auch Sorgen.

Kyle ist jetzt bei Nicky, Felix und Pippa eingezogen. Nicky war recht friedlich, ist nur mal kurz bei Kyle aufgeritten und damit war dann gut. Kyle fand das zwar nicht so toll und hat gemosert – aber er ist ja ein sehr ruhiges und nicht-dominantes Böckchen und da wird es hoffentlich keine Probleme geben.

Die Gewichtsentwicklung bei Nicky

  • Nicky's Pippi - mit Harnstein bzw. Sediment Abgang
  • Nicky's Pippi - mit Harnstein bzw. Sediment Abgang
  • Nicky's Pippi - mit Harnstein bzw. Sediment Abgang
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Nickys Gewicht schwankt momentan recht stark von 1030g bis 1080g. Gestern abend vorm Füttern hatte er sogar nur 1014g auf die Waage gebracht. Nach dem Schmaus waren es dann sagenhafte 1134g! Und heute morgen lag das Gewicht bei guten 1084g.

Beim letzten Wechsel der Unterlage in der Transportbox sind mir zwei dicke weiße Streifen aufgefallen. Da ich die Unterlage (ein altes ausrangiertes Bettlaken) noch nicht gewaschen hatte, untersuchte ich es noch mal genauer. Die weißen Streifen stellten sich als recht brökeliges Material heraus, das über eine Länge von ca. einem halben Zentimeter etwa 2mm dick an der Unterlage haftete. Ich untersuchte das Materieal vorsichtig mit den Fingern und da lösten sich ein paar Bröckchen ab. Meine Vermutung war, dass es sich hierbei um einen Blasenstein handeln könnte, der sich aufgelöst hat und somit von Nicky ausgeschieden werden konnte. Herrn Dr. Weber werde ich bei Gelegenheit davon berichten.

Kyle hat einen Knubbel am Hals

Gestern abend habe ich noch kurz mit meiner Mutter telefoniert. Sie berichtete mir im Laufe unseres Gespräches, daß sie gestern abend durch Zufall bei Kyle einen Knubbel am Hals entdeckt hätte. Allerdings hatte sie erst vermutet, daß Kyle einen Fellknubbel oder an der Stelle verschmutzt sei. Bei genauerem Hinsehen und gucken stellte sie dann fest, daß der Knubbel eher wie ein Abszeß aussieht.

Und sofort musste sie an Muckel denken, der ja auch einen Abszeß im Halsbereich hatte… Und wie wir ja mittlerweile wissen gehen solche Sachen nicht gut aus… Immerhin hatten wir schon zwei Meeris, die in diesem Bereich einen Abszeß hatten – nämlich Muckel und Jule, die es beide nicht geschafft haben, wieder gesund zu werden und erlöst werden mussten. Zu nennen ist hier auch Rocco, dessen Abszeß im Hals aber von außen nicht zugänglich war und der letztendlich auch eingeschläfert werden musste.

Das blöde bei solchen Abszeßen ist, dass sich die Bakterien am Kieferknochen entlang ausbreiten können und es infolge dessen zu Problemen bei der Futteraufnahme kommt und das Meeri dann regelmässig gepäppelt werden muß – von dem Spülen der Wunde gar nicht erst zu reden. Das Spülen tut zwar nicht weh in dem Sinne ist aber für das Tier ziemlich unangehm. Außerdem muß man dann auch immer darauf achten, daß sich die “Wunde” nicht verschließt, man dann nicht mehr spülen kann und sich wieder neuer Eiter bildet. Ein echter Teufelskreis…

Am Donnerstag abend fahre ich zu meinen Eltern und nehme Kyle dann mit zu mir. Er wird bei Nicky, Felix und Pippa sitzen – ich hoffe nur, daß Nicky keinen Streß macht deswegen, denn der Gute ist momentan auf andere Jungs außer Felix nicht gut zu sprechen. Mit Kyle gehe ich dann am Freitag abend nach der Arbeit zu Herrn Dr. Weber. Hoffentlich kann er Kyle wieder ganz gesund machen – daß wünsche ich mir von ganzem Herzen. Kyle ist zwar ausch schon ein “Oldie” aber noch sehr fit und sehr eng verbunden mit seinen Jungs Jockel und Cäsar. Ich möchte, daß die drei noch viel gemeinsam erleben können – jetzt wo das Frühjahr vor der Tür steht und sich auch schon die Gras- und Gartensaison nähert.

Meine Mutter wollte es sich zwar nicht anmerken lassen, aber sie war schon sehr geschockt und etwas durch den Wind wegen Kyle – vor allem, da sie der Knubbel eben an ihr erstes Meeri Muckel erinnert und wie es geendet ist… Sie sagte auch, daß sie sich im Fall der Fälle für Kyle ein Ende in Würde wünscht – und nicht päppeln und spülen bis ihm im schlimmsten Fall die Zähne ausfallen, so wie bei Muckel. Das kann ich verstehen und ich befürworte das auch – sollte es soweit kommen, was ich nicht hoffe. Kyle soll wieder gesund werden! Das wünsche ich mir – und meine Mutter auch. Jetzt ist Daumendrücken angesagt…

Noch ein Besuch mit Nicky bei Dr. Weber

Heute Vormittag war ich noch mal mit Nicky bei Herrn Dr. Weber. Vom Gewicht her gefiel mir Nicky seit dem letzten Besuch ja gar nicht und vom Futtern wollte der Herr auch nicht so recht was wissen. Den gereichten Päppelbrei allerdings nahm er sogar gierig an…

Diesmal sorgte ich mit Gurke und Blasentee für genügend untersuchbares “Material” in der Blase. Herr Dr. Weber meinte, dass der Urin ziemlich klar sei – wohingegen der Meerschweinchen-Urin normalerweise eher angereichert und trüb aussehe. Kurzum: das Aussehen gefiel Herrn Dr. Weber schon nicht und er wollte Nicky gerne etwas Blut abnehmen, um ein Nierenproblem auszuschließen.

Die Blutentnahme gestaltete sich jedoch schwierig. Nicky machte seinem Unmut durch lautets Quietzen Luft und zudem fand Herr Dr. Weber keine geeignete Vene. Er bat mich, Nicky bis abends in der Praxis zu lassen, damit er es später nochmals versuchen könne. Dem stimmte ich zu.

Als ich Nicky dann abends wieder abholen durfte, besprach Herr Dr. Weber das Ergebnis der untersuchten Blutprobe von Nicky. Nieren- und Leberwerte waren ok. Die Nierenwerte sogar etwas unterhalb des normalen – wohl durch den Blasentee. Gaben aber keinen Hinweis oder Grund zur Sorge. Herr Dr. Weber und sein Team berichteten mir aber, dass Nicky recht gut gefuttert habe – die mitgegebene Karotte war verspeist und das Heu ebenfalls, so daß Nicky nochmal Heu vom Praxisteam bekam und auch ein paar Pellets. Ich war total erstaunt und sagte dies auch. Ratlosigkeit machte sich nicht nur bei mir breit. Herr Dr. Weber riet mir, Nicky über das WE zu beobachten und im Fall der Fälle mit ihm wiederzukommen.